Mentale Stärke

Junge als Superman

Wie schaffen es Spitzensportler im Leistungssport an die Spitze? Natürlich brauchen sie viel Fleiß für Fitness- und Techniktraining sowie etwas Begabung, dennoch erzielen auch nicht optimal begabte Sportler oder Sportler mit Behinderungen Höchstleitungen.

Warum sie das schaffen ist mit der richtigen Siegermentalität in Verbindung zu bringen. Diese beschreibt kurz die Fähigkeit, für sich selbst der Beste zu werden und sich nicht mit den Möglichkeiten und Fähigkeiten der Anderen zu beschäftigen.

Diese mentale Stärke der Konzentration auf die eigenen Möglichkeiten und die Fähigkeit Selbstzweifel zu besiegen, im entscheidenden Moment die eigene Bestleistung abzurufen und sich immer wieder selbst zu motivieren sind aber auch im Berufs- und Alltagsleben nützlich.

Die gute Nachricht ist: Jeder kann es erlernen und sich darin üben. Erfolgreiche Spitzensportler glauben an sich und sind davon überzeugt aus eigener Kraft etwas bewirken zu können. Sie machen weniger mangelndes Glück oder widrige Umstände verantwortlich für schlechte Ergebnisse, sondern reflektieren ihr eigenes Verhalten, ihre Abläufe in den gestrigen Wettkampfsituationen um sich in Zukunft mehr anzustrengen, etwas an der Technik zu ändern oder an ihrer Ausdauer zu arbeiten.

Deshalb kann erst die Kombination von sportlicher Kompetenz und mentaler Stärke zu maximalen Leistungen und auch bei geringerer Begabung zu ungeahnten Erfolgen führen.

Entscheidend ist das Bild, das ein Sportler von sich selbst hat. Ein Boxer, der in den Ring geht und sich selbst abwertet wird nicht gewinnen können. Selbstgespräche mit Worten wie »Sei nicht so verkrampft«, »Ich werde es wieder nicht schaffen«, oder »Der Andere ist eben größer« erzeugen ungute Gefühle.

Innere Selbstgespräche sind nach Psychologen die größten Feinde guter Leistungen. Zudem haben Menschen, die daran glauben, dass Fähigkeiten unveränderlich angeboren sind, weniger Erfolg, geben eher auf oder stellen sich manchen Herausforderungen erst gar nicht, aus Angst zu versagen.

Menschen, die positive Selbstgespräche führen und an die Veränderlichkeit ihrer Fähigkeiten glauben, verfügen hingegen über ein dynamisches Selbstbild, was dazu führt, dass sie unerschütterlich an sich glauben und überzeugt sind, alles schaffen zu können.

Demnach verfügen sie über einen höheren inneren Antrieb, der die eigene Bereitschaft zu Anstrengung- und Leistungsbereitschaft positiv fördert. Sie hören nicht auf zu hoffen, zu glauben und Lösungen zu finden.

Ein Beispiel für eine gute mentale Strategie ist es zum Beispiel, sich auf das Ziel statt auf die potentiellen Fehler zu konzentrieren.

Selbstinstruktionen erzeugen Bilder im Kopf, die genau zu dem führen, was wir nicht wollten. Die Aufforderung »Denken Sie nicht an einen dicken Elefanten!« lässt diesen augenblicklich im Kopf als Bild erscheinen, ehe wir etwas dagegen tun können. Um sich etwas nicht vorzustellen, muss man sich zunächst das vorstellen, was man sich nicht vorstellen soll. Der Versuch, an etwas nicht zu denken, führt geradezu dazu.

Werden Sie Sie Weltmeister im positiv formulieren. Besser als »Sei nicht so hektisch, nicht so verkrampft« ist »Konzentriere dich, sei locker und ruhiger«. So bleiben im Kopf die Anker konzentriert, locker, ruhig. Und so kann es auch im Alltag sein.